ANCHOR - Reeperbahn Festival International Music Award
Jade Bird steht zwar noch an ihren Anfängen, doch die junge Singer-Songwriterin aus London singt schon wie ein langjähriger Profi.
Ein ganzes Füllhorn an Lebenserfahrung kippt sie auf ihrer eindrucksvollen, höchst abwechslungsreichen EP „Something American“ (Glassnote Entertainment Group LLC) aus. Mal kämpferisch zu schneidenden Gitarren mit Sixties-Appeal wie in „Good Woman“, dann wieder melodisch, gesanglich, chorisch wie in „Cathedral“, einem Song, der in bester US-amerikanischer Indie-Tradition steht und von einer Qualität ist, wie sie die Kanadierin Feist produziert. Genau wie die Indie-Queen verfügt Jade Bird über eine glasklare, atemberaubend sichere Stimme. In „Grinnin’ in Your Face“ ist die Inspiration durch die von ihr verehrte Nina Simone unüberhörbar. Eine junge Musikerin, die beachtlich aus dem Einerlei mancher Anwärterinnen herausragt. Und eine tolle, überzeugende, auch politisch Farbe bekennende Künstlerpersönlichkeit.